vorerst muss in uns ein gefühl des gleichmässig
rund bewegten sein...
...aus diesem formt sich die klare vorstellung, welche
den mechanismus des körpers in bewegung setzt.
soll das gestalten eines kreises empfingungsvoll,
mit schöpferisch geladener kraft geschehen,
dann müssen hand und arm sinngemäß eine völlige drehung
ausführen.
im ganzen körper muss dieses drehgefühl wach sein.
jede form muss aus ihrer eigentümlichen, charakteristischen bewegungsfunktion
heraus geschaffen werden.
in der abbildung (siehe oben) gilt diese handstellung an dem bezeichneten kreispunkt
nur für den rechtsherum gezeichneten kreis.
während der umdrehung eines kreises müssen die gelenke ebenfalls eine
drehung vollzogen haben.
dieses körperliche drehungsgefühl erlöst das kreisgefühl
aus der optisch-intellektuellen starre."
(johannes itten, elemente der bildenden kunst, berlin 1930, s. 23)